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Daß ich jetzt hier stehe, bin ich selber in Schuld,
warum, sage ich Euch gleich, habt etwas Geduld.
Auch wenn wir beim letzten Treffen nicht dabei,
so bin ich doch sicher, daß Ihr uns zwei,
Gisela und mich, sofort wieder erkannt,
denn nur 4 Jahre sind seit dem gegangen ins Land.
Ich habe meine Frau auch darum wieder mitgebracht,
damit gleich ab und zu, wenigstens einer lacht.
Und nun sage ich Euch den Grund,
warum ich hier stehe, zu dieser Stund.
Hubert dachte sich sicher, wer ist der geeignete Mann,
für das Donnerstagabend Programm.
Einen Entertainer engagieren kostet viel Geld,
für umsonst machts keiner auf der Welt.
Da fiel "Mir‘ für Hubert auf einmal "Locke" ein,
der hat Talent, dem fallt sicher was ein.
Denn mit Peter Sommer zusammen in Cottesmore,
trug er schon damals eine Karnevalsrede vor.
Sie haben damals viel Beifall bekommen
das Wichtigste aber, kein Geld für genommen.
Doch ich warne Euch vorher, es wird mir gelingen,
Huberts Zeitablauf durcheinander zu bringen.
Deshalb rat ich Euch, noch mal auf die Toilette zu gehn,
denn ich werde jetzt hier sehr lange stehn.
So ca. 4 Stunden werde ich Euch jetzt quälen,
denn ich habe von Cottesmore eine Menge zu erzählen.
Keiner muß müssen? Alle bleiben sitzen,
Ihr wollt wirklich versuchen, es auszuschwitzen?
Ob das mal gut geht, ich werde es ja sehn
denn Pipi unter dem Tisch, ist nicht so angenehm!
Sollten mir irgendwann mal die Tränen kommen,
dann tut bitte so, als hättet Ihr es nicht mitbekommen!
An damals zu denken, an die vielen Geschichten,
es fiel mir sehr leicht, darüber zu dichten!
Über 20 Jahre sind vergangen,
als wir in Cottesmore angefangen
Darum laßt jetzt mit mir unsere Gedanken schweifen,
zurück in die Zeit, wo wir alle mußten begreifen,
daß England nicht nur aus London bestand,
sondern wir Freunde fanden im ganzen Land.
Schenkt mir Euer Gehör, schont Eure Lungen
Die Überschrift lautet: Erinnerungen
Wer erinnert sich nicht an die ersten Sprachversuche,
fast jeder von Euch dachte: die Schule ich verfluche,
denn den Lehrer konnte man ganz gut verstehn,
die Lehrgangsbescheinigung recht gut tat aussehn.
Doch das war nicht genug, wir merkten es alle,
wir mußten noch pauken. auf jedem Falle.
Ich war nicht auf der Schule, und war sehr verstört,
als alle vor Lachen grölten, als sie meinen Satz gehört
ein neues Auto bekam ich, das war wirklich wahr,
darum sagte ich ganz stolz: "I become a car!!!"
Wer erinnert sich nicht an England im Winter,
wo in kurzen Hosen gefahren wurden die britischen. Kinder.
Und wenn es mal schneite, das war recht seltsam,
der Engländer im T-Shirt zur Bowlingbahn kam.
So was habe ich persönlich öfter gesehn,
und etwas später lernte ich das auch verstehn,
durch die Kindheit gestählt, sie gut überstanden,
Erkältungen konnten darum bei Ihnen nie landen,
glaubt mir, das steht zwar in keinem Buch,
ich habe nie einen Briten gesehn mit einem Taschentuch!
Wer von uns schwärmt nicht noch heuten,
von der Lebensauffassung der dortigen Leute.
Da gabs keine Hektik, ruhig standen Sie Schlange,
und warteten geduldig, manchmal ganz lange.
Wenn vor einer Kreuzung ein Auto hielt,
der Fahrer ausstieg und ging ganz gezielt,
zum Briefkasten hin, einen Brief einzuschmeißen,
dann kein Hupen ertönte, das soll schon was heißen.
Man müßte das mal in Deutschland versuchen,
man würde in der Klapse einen Platz für uns buchen.
Bei uns, in Oakham, war einmal die Toilette verstopft,
ich hab sofort bei einem Handwerker angeklopft,
und erhielt die Bestätigung, es käme jemand vorbei,
nur wann ‚ das sagte der gute Mann nicht dabei.
Nach ca. 6 Wochen schellte es an der Eingangstür,
da stand jemand draußen, der wollte wirklich zu mir,
doch anschließend war er ziemlich pikiert,
denn wir hatten den Klo schon selber repariert.
So waren Sie, die Briten, das mußten wir akzeptieren,
die Devise, man darf nur den Mut nicht ver1ieren.
Die meisten von uns haben dort Freunde gefunden,
manch einer sogar eine Freundin, nicht nur für Stunden
denn als sie nach Hause zurück fuhren,
das ist wahr, kamen Sie in Deutschland an, als Ehepaar!
Seit ehrlich, von uns allen vorher keiner gedacht,
daß uns Cottesmore soviel Spaß hat gemacht.
Wer erinnert sich nicht an die Cottesmorianer,
die nie groß brauchten einen Urlaubsplaner.
Andere fuhren nach Deutschland oder flogen gen Süden,
sie hattens da besser, sie blieben einfach drüben.
Ein Wohnwagen wurde angehängt,
durch Wales, Schottland oder Irland wurde gelenkt.
Begeistert von den Menschen und der Landschaft,
machten sie so manche zusätzliche Bekanntschaft.
Unser Heinz Bücker z.B. er wird mir zustimmen,
auch er versuchte so manchen Berg zu erklimmen.
Die ersten Fahrten mit Wohnwagenanhänger,
dauerten bei "Bückers" ein klein wenig länger.
Warum das so war, ist leicht zu verstehn,
wenn man das" Bücker-Gespann" hatte gesehn.
Das Auto hatte glaube ich 50 PS, auf keinen Fall 100,
deswegen hat es uns auch nicht verwundert,
daß bei dem Wohnwagen der fast doppelt so groß,
sie schafften am Tag nur sehr wenige Km bloß.
An jeder Steigung sie Probleme bekamen,
mit der Zugmaschine, der treuen, aber leider lahmen.
So verbrauchte Heinz immer mehr Urlaubstage,
um alle Ziele zu erreichen, gar keine Frage.
Doch auch sie kamen immer heil und froh nach Hause,
trotz so mancher unfreiwilligen Pause!
Wer erinnert sich nicht an das Handball spielen
jeder von uns, sogar ich, konnte ein Tor erzielen,
denn "Händball" wie es in England geheißen,
war nicht, von der Mittellinie, ein Tor zu schmeißen.
Auf die Spielweise waren wir erst nicht gefaßt,
doch es hat für uns trotzdem jedesmal gepaßt.
In Leicester geschah es, ich will‘s nicht verhehlen,
da mußten wir eine Frau in "Manndeckung" nehmen.
Unserem Trainer war das aber ziemlich einerlei,
doch er durfte nicht, seine Frau war dabei.
Wir lösten dann schließlich dieses Problem,
Walter Heilgemeier mußte aus dem Tor raus gehn.
Er befasste sich dann mit der Spielmacherin,
danach war von der "Dame" kein Ball dann mehr drin!
Walter sagte allen nach dem Spiel und lachte dabei,
mit 3 Bällen zu spielen, wäre eine schöne Spielerei.
(Wir haben ihn alle damals heimlich beneidet)
Wir wurden trotz allem Meister in der 2. Liga,
das war auch eine Premiere und vorher noch nie da!
Wir besiegten sie alle, und das nicht zu knapp,
alle machten vor Peter, Heinz, Charly usw. schlapp.
52:6 war ein Ergebnis, das könnt Ihr mir glauben,
da konnte man mir sogar einen Einsatz erlauben.
Ich hatte mal im Fernsehen einen Sprungwurf gesehn,
den versuchte ich, mein Kinn mußte man anschl. Näh’n!
Doch trotzdem gewann auch ich die Meisterurkunde,
mein Dank gilt dem Team, das war in aller_Munde!
Der Höhepunkt der German Tornados aber war,
ein Artikel in der "Times", eine Sensation, na klar!
Wer erinnert sich nicht an unser Snooker-Turnier,
ich hoffe der Turniersieger ist auch heute hier,
Reinhold Kleppe erhielt den Siegerpokal,
für einen Siegerscheck, war unser Etat zu schmal.
Leider weiß ich nicht mehr, wie sein Finalgegner hieß,
doch auch er, wie auch ich, an seine Grenzen stieß.
Mein Trost war, ich war trotzdem beim Final zugegen,
denn ich durfte als Referee den Tisch sauber fegen!
Das Spiel live im TV zu zeigen, wir waren am überlegen,
doch Steve Davies der Weltmeister war leider dagegen.
Er wollte und durfte sich nicht die Blöße geben,
den" wahren Weltmeister" am Bildschirm zu erleben.
Wer erinnert sich nicht an die Oktoberfeste,
Ein unbedingtes Muß, für unsere britischen Gäste.
Oktoberfest in München, in Germany Tradition,
doch in Cottesmore, wer kannte das schon.
Es sprach sich rum, sie verstanden die Welt nicht mehr,
Der Schnaps auf dem Tisch war zum freien Verzehr.
So konnte man erleben, wenn’s Fest begann um 7
um 9 manch einer von Ihnen, unterm Tisch tat liegen.
Und ich bin fest überzeugt, unsere Freunde drüben,
sind heute noch die Amboss-Polka am üben!
Das schönste Erlebnis für mich beim Oktoberfest,
erzähle ich jetzt, wenn man mich läßt.
Welches Jahr es war, ich weiß es nicht mehr,
es ist ja auch schon so lange her.
Die Oktoberfest-Band wollte gegen 2 aufhören,
das tat den Axel Willers gewaltig stören,
deshalb lieh er sich ein Musikinstrument,
manch einer der Besucher hat da schon gepennt,
und fing an, wie Jimmy Hendrix, Gitarre zu spielen,
einen Riesenerfolg konnte er damit erzielen.
Das Gleiche passierte im Jahr darauf,
wir nahmen die Pause der Band gern wieder in Kauf.
Wer erinnert sich nicht an die Botschaftsfahrten
wir mußten alle immer sehr lange warten,
bis ein jeder von uns selber nach London kam,
mit der ominösen Aktentasche am Arm.
Als Botschafter getarnt, natürlich in Zivil,
was in der Tasche drin war, das wußten nicht viel,
es war auch egal, das konnte man vergessen,
denn in der Botschaft gab es deutsches Essen.
Bratkartoffeln, Grünkohl, Kassler und unser Brot,
half uns allen für einen Tag aus der Not.
Als ich an der Reihe, vom DDO einen Auftrag erhielt,
ich mußte noch vorbei fahren ganz gezielt,
irgendwo in der Wallachei,
damit sein reparierter Rasenmäher kam wieder herbei.
So habe ich damals mit Bestürzen festgestellt,
daß ein Oberst im Ausland verdient wenig Geld!
Ein Fußballspiel gegen die Botschaft es war alles klar,
einmal in Wembley zu kicken, ein Traum das war.
In diesem Stadion zu spielen, den Rasen zu küssen,
uns hätte man nicht zweimal bitten müssen!
Doch die Erlaubnis blieb aus, es hat nicht sollen sein,
der Fußballverband ließ dort keinen anderen rein.
Als Entschädigung dafür, das ist nicht gelogen,
sind wir zur Divisionsmeisterschaft nach Jever geflogen
Nur Shorty und ich, wir waren am fluchen,
denn wir mußten per Zug den Spielort Jever suchen.
Dort hießen wir "die Oldies von Cottesmore"
wir gewannen kein Spiel, so was kommt schon mal vor,
doch in der dritten Halbzeit, waren wir die Sieger,
die aus England gekommenen Überflieger!
Nur ein Spieler von uns hat kein Spiel mitgemacht,
denn er hatte sich nur gedacht,
der Flug ist günstig, das muß ich nutzen,
Fußballspielen: von der Backe putzen,
Ich verkaufe in der Zeit mein Haus,
ein Teamkamerad, Herr Major S, sieht anders aus!
Wer erinnert sich nicht an die Mittagspausen,
zur Sergeant s Mess sah man die Deutschen sausen,
der Spielautomat war das anvisierte Ziel,
den Jackpot zu knacken, ein "Supergefühl".
Diese Automaten, eine Sensation, der Clou,
manchmal schauten auch viele "nur" zu!
Um der Erste zu sein, der Glückliche ganz oben,
wurden sogar die Mittagspausen verschoben.
Erst von halb eins auf 12, dann von 12 auf 10,
verdammt, man mußte "noch" früher gehn.
So sah man in der Sergeant’s Mess manchmal um 9,
sich deutsche Soldaten der Mittagspause freun.
Auch ich war von dem Wahn besessen,
gambeln, ist viel besser als Mittagessen.
By the way, reich geworden ist keiner dabei,
das war den Zockern aber letztlich auch einerlei!
Wer erinnert sich nicht an den Dienstä... (DDU)
die Ehre kam mir als dem ersten zu.
Unser DDO, der war allen wohlbekannt,
der DDU, also ich, war mit ihm nicht verwandt.
Ich glaube Horst Kaatsch hat den DDU erfunden,
’nen Döferen wie mich, hat er als ersten nicht gefunden.
Die Zeit mit dem Stock, war für mich schön,
Mit dem St.Warr.Offi im Tornado Talk war ich zu sehn,
Daß der DDU nur unsere Erfindung war,
das war ihm, zum Glück für mich, nicht klar.
Und ich bin stolz wie Oskar, daß es uns gelungen,
einen St.W.Off. lächeln zu sehn, ganz ungezwungen!
Euer Ziel war es, dem DDU den Stock zu stehlen.
Auf Freibier wart Ihr raus, wir wollen es nicht verhehlen,
Ihr habt alles versucht, doch ich war auf der Hut,
Ihr wart zäh, Euch verließ nie der Mut,
ich habe gewonnen, brauchte kein Freibier bezahlen,
auch dieses ist eingegangen in die Cottesmore Annalen!
Wie lange es den DDU nach mir noch gab,
das zu sagen, ich verständlicherweise nicht vermag.
Meinen Nachfolgern ist‘s hoffentlichauch gelungen,
das nicht ihre "Freibiere" wurden besungen.
Wer erinnert sich nicht an unsere TransAll,
die nach Cottesmore kam, und auf jeden Fall,
an Bord hatte, deutsches Bier und deutsches Brot,
denn das war unsere einzige Not,
die wir in England hatten auszustehn,
doch so konnte es gar nicht besser gehn.
Die TransAll kaum gelandet, da standen wir schon,
das Brot zu empfangen, den verdienten Lohn,
und ich habe, keiner in Deutschland würd das verstehn
auf der Landebahn viele von uns, Brot essen sehn.
Das Bier hatte Zeit, das war doch klar,
doch auf den vielen eer-Calls war es wunderbar,
deutsches Bier zu trinken und zu genießen1
auch die britischen Zivilangestellten das begrüßten.
So ist es damals wirklich geschehn,
daß wir lieber die Transall als den Tornado gesehn!
Wer erinnert sich nicht an unsere schönen Lieder,
die wir gesungen haben, immer wieder.
Show me the way to go home, oder Here we go
wenn wir diese Lieder sangen waren wir alle froh.
Sogar eine eigene Cotesmore Hymne wurde geschrieben.
die wurde dann immer angestimmt drüben.
Ich weiß diese Hymne liegt uns allen im Blut,
wenn wir sie gesungen, dann gings uns gut.
Wer von Euch weiß noch wer sie verfasst,
ich tippe wieder auf Horst, heut auch hier als Gast.
Mit dem Arsch an der Theke war unser Motto,
das war manchmal schöner, als ein 6er im Lotto,
wenn das schäumende Bier unsere Kehle labte,
dann sangen alle, auch nicht ganz so begabte!
voller Inbrunst, rnanch einer wie ein Genie,
wir, die Männer von der TTTE!
Wer erinnert sich nicht, an die eingeladenen Leute,
die entschuldigt leider nicht hier sein können heute.
Hubert weiß genau, warum sie nicht hier,
wir trinken nachher auf alle einen Wein oder Bier.
Ich meine aber auch die Kameraden aus Cottesmore,
die danach meinten: Ehemaligentreffen no more.
Wer erinnert sich nicht an Horst Bourceau, Norbert Lay,
Charly Engelhardt, viele andere waren auch dabei.
Ich kann wirklich nicht alle benennen,
jeder von Euch wird einen oder den anderen kennen.
Auch sie waren ein Teil unserer Cottesmorezeit,
darum haben sie es verdient, daß ich sie erwähne heut.
Wir wissen von vielen nicht, wo sie jetzt sind,
sind sie verheiratet, haben sie ein Kind?
Viele Fragen bleiben verständlicherweise offen,
und wir wollen für sie natürlich hoffen,
daß es auch ihnen gut geht, wir gönnen es allen,
Ihnen würde es sicher, heute auch hier gefallen!
Wer erinnert sich nicht an den Waliser,
aus Oakham kam er, John-Ross Ayelwood hieß er.
John behauptete immer, das vergesse ich nie,
"I am the only Foreigher in m Family".
They are all English, sprach er und lachte,
uns allen das immer viel Freude machte.
Er ist heute noch mein Freund, darauf bin ich stolz,
denn John ist geschnitten aus einem Holz.
das es wirklich nur ganz selten gibt,
darum war er bei uns allen so beliebt.
Das Unglaublichste, was mir mit John passiert,
Ihr werdet jetzt ehrlich nicht angeschmiert,
geschah auf der Fahrt nach Liverpool zum F-Spiel,
die berühmte Anfield Road war unser Ziel,
John hatte sich überraschenderweise total verirrt.
das hat ihn aber überhaupt nicht verwirrt.
Er hielt auf einmal an und sprach zu mir,
Gib mir mal 3 Dosen deutsches Bier.
Ich gab sie ihm, er stieg aus, als sei rs sein Hobby,
und ging zu einem auf dem Motorrad sitzenden Bobby.
Er sprach mit ihm, und kam dann wieder.
ließ sich hinterm Steuer nieder,
ich schwör’s Euch hier an diesem Orte,
der Bobby fuhr vor uns her, zur Anf. Road als Eskorte.
Drei Dosen Becks Bier haften gereicht,
daß wir sicher und schnell unser Ziel erreicht.
Wer erinnert sich nicht, es gab auch diziplinierte Briten,
das war, wenn sie zur Dining Inn Night ließen bitten.
In der Sergeant Mess wurde aufgetischt,
pinkeln gehn, verboten, es wurde auch keiner erwischt!
Es herrschte Zucht und Ordnung, und jeder weiß,
der wichtigste Mann, war dieser ominöse "Mr Wise"
Der jüngste Sergeant war immer auserkoren,
Mr Wise zu sein, nicht jeder war dafür geboren!
Nach dem Essen, Mr. Wise sorgte dafür,
daß erst die geladenen Gäste bekamen ihr Bier.
Er mußte die Sergeants so lange ruhig stellen,
bis sie zur Theke durften, um ihren Pint zu bestellen.
Es gab auch einen "Deutschen Mr. Wise",
einige hier wissens, ich erzähle kein Scheiß.
Trunken vom Bier, ließ er sich darauf ein,
das konnte doch damals, NA! nur ich selber sein!
Wieder nüchtern, überfielen mich Angstzustände sofort
ich, Mr Wise, mit meinem Englisch, an diesem Ort,
das konnte ja nicht klappen, mußte in die Hose gehn,
verspottet oder erschlagen werden, ist nicht so schön.
John Ross Ayelwood. um eine Idee, um Hilfe ich bat,
er gab mir schließlich den phantastischen Rat:
Erzähle einen Witz, das kommt sicher gut an,
und so hörte meine Frau Gisela mich dann,
noch abends im Bett, einen Witz in englisch üben,
aus wars in der Zeit, mit schmusen und lieben!
Dann war es soweit, auf dem Tisch mußte ich stehn,
vorher 5 Wiskeys getrunken, keiner hat’s gesehn.
Ich schwitzte wie Sau, mir war übel wie selten
doch sie waren begeistert, über den Witz, den erzählten
sie kannten ihn nicht, das war glaub ich mein Glück,
darum kam ich auch lebend zu Euch zurück!
Es ist wirklich passiert, daß man noch Tage danach,
von dem 1 deutschen Mr Wise mit Begeisterung sprach
Wer erinnert sich nicht an unseren Lehrer Müller,
für unsere Kinder war er der große Knüller,
ich hoffe, er ist auch hier in diesem Saal,
das wäre ja auch nicht das erste Mal.
Oder an die Verwaltungsangestellten,
die nicht in die Höhe schnellten,
wenn "hohe Tiere" oder Offiziere betraten Ihr Büro.
Das ist übrigens heute noch immer so.
Wenn jemand hier ist, bitte kurz aufstehn,
denn wir freuen uns alle, sie oder ihn hier zu sehn.
Vergessen wir auch nicht die zivilen Mitarbeiter,
ohne die es manchmal sehr schlecht ging weiter.
Sie wußten manchen Trick, sie kannten sich aus,
kein Wunder, die meisten waren in England zu Haus.
Wenn auch von ihnen jemand hier, dann bitte erheben,
es freut uns, auch sie hier heute live zu erleben.
Wer erinnert sich nicht an unsere vielen Piloten
Freundschaften zu schließen, war nicht verboten,
Auch sie spielten in unserem Fußball- und Handballteam
Alle waren super, das war ein Dream.
Um mitzuspielen, kein Spiel zu verpassen,
mußten sie sich schon was einfallen lassen.
Die Flugzeiten wurden so gelegt,
daß erst der Gegner weg gefegt.
Erst wurde gespielt, dann wurde geflogen,
das ist wirklich nicht gelogen.
Das gab es wirklich nur in Cottesmore,
sowas käme niemals in Deutschland vor.
Das sind die Gründe, warum wir hier sitzen,
und uns die Freudentränen in den Augen blitzen.
Was ein Orgasmus ist, wissen wir nicht mehr alle,
doch eines, das steht fest auf jeden Falle,
Cottesmore werden wir nie vergessen,
da muß sich ein Orgasmus dran messen!
Ich erinnere mich nicht an das was nach 1986 war,
denn da waren wir beide leider nicht mehr da.
Doch geändert haben wird sich nicht viel,
denn gleich blieb das gemeinsame Ziel,
Cottesmore erleben, Deutschland zu dienen,
und nebenbei ein paar Mark mehr zu verdienen!
Wer erinnert sich noch, nein nun mache ich Schluß
und bin sicher, es war auch für Euch ein kleiner Genuß,
zur Einstimmung für das heutige Beisammensein!
Mehr fällt mir jetzt auch sowieso nicht mehr ein!
Der Reservebezirksleiter Süd im voraus Danke schön,
es wird wieder "Super" wir werden es alle sehn,
Ohne die Organisatoren, waren wir heute nicht hier,
um mit den Freunden beisammen zu sei bei einem Bier.
Die vielen Treffen nach der Cottesmore Zeit,
wie schon gesagt, für uns alle war nie ein Weg zu weit.
Worin liegt die Begründung, wo kommt das her,
so was passiert doch nicht von ungefähr!
Gisela und ich, wir kennen die Antwort, den Beweis,
wir wissen jetzt genau, was wahre Freundschaft heißt!
Ich hab es geahnt, ich habe es getippt,
keiner ist schlafend vom Stuhl gekippt.
Ich erkenne es deutlich an Euren Mienen,
unser aller Traum, nochmal in Cottesmore dienen!
Das geht nicht mehr, wir raufen uns alle die Haare,
doch als Ersatz haben wir unser Treffen alle 2 Jahre!
Da freuen wir uns alle immer besonders drauf,
nehmen jede, aber auch jede Entfernung in Kauf.
Solange wie wir alle gesund und fit,
machen wir auch bei den kommenden Treffen mit
Und wenn einer kann nicht mehr selber kommen,
dann wird er von uns anderen mitgenommen!
Wir werden wohl erst die weiße Fahne hissen,
wenn wir alle im Altersheim um Freigang bitten müssen.
So Freunde, 4 Stunden hat es ja doch nicht gedauert,
doch ich glaube, keiner von Euch das bedauert.
Zum letzten Treffen habe ich aber noch eine Frage,
wer hat mich vertreten, wer war in der Lage,
am Ende das Licht zu löschen, und abzuschließen?
Derjenige wird es heut sicher begrüßen,
daß er wieder früher die Schäflein kann zählen,
denn ich werde mich wieder selber quälen,
um der zu sein, der Euch morgens läutet die Glocke.
Danke für‘s geduldige Zuhören sagt Euer
Locke
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